Viele Sitten und Gebräuche haben sich während der letzten Jahrzehnte zum Teil recht drastisch verändert. War es vor dem Krieg noch so, daß das Dorf eine relativ einheitliche Gesellschaftsstruktur hatte, in der ein bestimmtes Brauchtum für die Mehrheit der Dorfbewohner fraglos selbstverständlich war, so änderte sich das in dem Maße, wie die Sozialstruktur heterogener wurde.
Jedoch nicht nur die Bevölkerungsstruktur änderte sich, sondern auch das in weitem Rahmen einheitliche ländlich - katholische Weltbild wurde porös. Man denke nur an die strenge Sittsamkeit, die man von jungen Paaren vor der kirchlichen Eheschliessung erwartete .
Veränderungen in Sitte und Brauchtum sollen mit und mit an Beispielen verdeutlicht werden.